Organised Crime Around the World
(Organisierte Kriminalität weltweit)
Sabrina Adamoli, Andrea Di Nicola, Ernesto Savona, Paola Zoffi
Helsinki: HEUNI, 1998
177 p.
Sprache: Englisch

Gegenstand, Methodik, Datengrundlage:
Ein Überblick über organisierte Kriminalität und nationale und internationale Gegenmaßnahmen, basierend auf offiziellen und Medienberichten.

Zum Inhalt:
Die Welt is mit dem Wachstum transnationaler krimineller Organisationen konfrontiert, die mit Hilfe von Korruption und Erpressung in Allianzen mit Regierungen eintreten. Illegale Aktivitäten expandieren in neue Märkte.
Die wachsende Sorge um die Entwicklung organisierter Kriminalität hat zu einer wachsenden Zahl internationaler Initiativen geführt, so im Rahmen von Institutionen wie der UNO, dem Europarat, der Gruppe der G7, der Europäischen Union, der OECD und der OAS. Auf nationaler Ebene haben viele Länder Straftatbestände zur Geldwäsche und zur Mitgliedschaft in kriminellen Gruppen eingeführt, ausserdem Regelungen zur Gewinnabschöpfung und zur elektronischen Überwachung.

Beurteilung:
Die Autoren vom Transcrime Institut in Trento, Italien, geben einen Überblick über die gängigen Vorstellungsbilder organisierter Kriminalität und die politischen Reaktionen auf die angenommene Bedrohung. Berücksichtigt werden dabei eine Reihe von Ländern und Regionen, die sonst nicht im Mittelpunkt von Abhandlungen zum Thema organisierte Kriminalität stehen. Obwohl die Einleitung einige interessante theoretische Überlegungen enthält, so zur Erweiterung des OK-Konzepts auf verschiedene Formen von Wirtschaftskriminalität, verharren die Autoren dennoch in der Phraseologie, wie sie für Regierungs- und Medienberichte zur organisierten Kriminalität kennzeichnend ist, auf die sich die Autoren im wesentlichen stützen.

Gesamtbewertung:
Das Buch gibt einen guten Überblick über die globalen Bemühungen zur Bekämpfung organisierter Kriminalität. Es wäre ganz schön gewesen, wenn die Autoren die von Ihnen verwendeten offiziellen und Medienquellen etwas kritischer behandelt hätten.

© Klaus von Lampe, alle Rechte vorbehalten.